Zu meinem Thema Basler Kepf möchte ich euch Heute, einen Monat nach Marcel Roderer, meinen zweiten Basler Kopf
vorstellen. Und es ist mir dabei eine ganz besondere Ehre und Freude, euch einen ganz Grossen der Basler Fasnachts-Geschichte vorstellen
zu dürfen. Auch wenn er inzwischen schon seit sage und schreibe 13 Jahren nicht mehr offiziell als Fasnächtler unterwegs ist, ist der "Schorsch vom Haafebeggi II" nicht in Vergessenheit geraten.
Schorsch ist legendär, wirkt nachhaltig und ist aus der Schnitzelbangg-Szene nicht wegzudenken. Eigentlich heisst der Schorsch mit vollem
Namen Georg Heinrich Klauser und war bereits im Jahre 1954 aktiv als Väärslibrinzler in verschiedenen Gruppen unterwegs. 1984 entschloss er sich schliesslich als Solist weiterzumachen. So wurde
der Schorsch geboren. Zum Schorsch gesellten sich noch ein Gitarrenspieler und natürlich ein Helgenträger, worauf dieses Team 1985 loslegte.
Ja, und eben dieser Schorsch begleitete mich schliesslich schon
durch meine jungen Jahre und viele Jahre Fasnacht. Er war einer der ganz grossen Schnitzelbänggler, für mich beinahe der Inbegriff für Schnitzelbänggler. Schon nur wenn Schorsch in das Lokal
einmarschierte und die Bühne betrat, herrschte eine Stimmung zwischen Magie und Humor…im Lokal selbst, wie auch über die Flimmerkiste. Und als er loslegte "Ych bi dr Schorsch vom Haafebeggi 2.,
..." gab es kaum ein Halten mehr. Ich muss zugeben, sein Erscheinungsbild war für mich anfänglich etwas gewohnheitsbedürftig. Dieser übergrosse Kopf, die rote Nase, die Augen mit diesen
Augenringen und schliesslich diese bunte Strickmütze und Wollpullover. Aber das war der Schorsch vom Haafebeggi II. Schorsch wuchs im tiefsten Kleinbasel auf und verbrachte viel Zeit seiner
Kindheit in diesem Hafenbecken, wo sein Vater arbeitete. So kam er schliesslich zu seinem unverkennbaren Namenszusatz. Im Jahr 2006 verabschiedete sich Schorsch von der Bühne, schrieb allerdings
noch bis 2017 für den Ehrenapéro nach der Kostümierung der Drei Könige des Hotels Les Trois Rois jeweils einen Schnitzelbangg und gab diesen zu seinem Besten.
Als ich mit Schorsch das Shooting besprach, zögerte er keinen Moment und
meinte, Blaetti ich möchte, dass du mich in Almis Fasnachtsstube
fotografierst. Ich spürte, dass dieses Lokal etwas ganz besonderes für Schorsch ist. Ein Treffpunkt wie er ihn sich schon lange für Basel und die Fasnacht gewünscht hatte. Hier fühlt sich
Schorsch wohl - und hier ist auch dieser Kopf... wir haben uns alle an ihn gewöhnt und werden ihn auch nie vergessen. Danke lieber
Schorsch! Danke natürlich auch an Almi für den Support und das Gastrecht, welches wir geniessen durften.